Blutegeltherapie
Die medizinischen Blutegel (Hirudo medicinalis officinalis) gehören zu den ausleitenden Heilverfahren. Hierbei werden die lokalen Stauungen und Schmerzzustände beseitigt. Die Blutegel werden hierzu an die Hautoberfläche der Körperstelle angesetzt. Dadurch werden ihre im Speichel enthaltenden Enzyme, wie die gerinnungshemmenden Substanzen (Polypeptide, Enzyme und Leitwirksubstanz Hirudin) in das Blut abgegeben. Die Wirkung erfolgt durch die Wirkstoffabgabe beim Biss und dem Aderlass während des ca. 30-120 min andauernden (ggf. auch länger andauernden) Saugvorganges, welche sich anschließend selbstständig vom Patienten lösen und vom Patienten abfallen. Die anschließende Nachblutung kann etwa 10-12 Stunden, selten bis zu 24 Stunden andauern.
Bei dieser Therapie wird das Blut verdünnt und hat dadurch eine entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung, die sich zudem positiv auf die Lymphe auswirken können. Der Patient
kann mit einer Anwendung mitunter einige Monate schmerzfrei bleiben. Bei richtiger Anwendung ist die Therapie nebenwirkungs-/ und risikoarm. Dennoch sind Wundinfektionen möglich.
Mögliche Einsatzgebiete bei einer Behandlung mit Blutegeln:
- Schmerzzustände jeglicher Art
- Störungen im Bewegungsapparat, wie Arthrose, Spondylosen, HD, ED
- Sehnen- und Gelenksentzündungen
- Prellungen, Quetschungen (Distorsion) Hämatome
- Wundheilungsstörungen
- Abszesse, Furunkel, Phlegmone
- Ekzem, Leckekzeme
- Othämatom (Blutohr)
- Lumbago
- Myalgien (Muskelschmerzen), Muskelfaserrisse
- Entzündungen
- postoperative Narbenbildung
Ich wende bei dieser Therapie ausschließlich medizinische Blutegel aus der Biebertaler Blutegelzucht an.
Wichtige Änderung des TMAG vom 28.01.2022
Für die Anwendung einer Blutegeltherapie ist für mich als Tierheilpraktikerin eine Verordnung, bzw. Rezept von einem Tierarzt erforderlich, da die medizinischen Blutegel als Arzneimittel deklariert sind. Ohne diese Verordnung (Rezept) ist mir durch die Änderung des Tierarzneimittelgesetztes, im Januar 2022, eine Anwendung an Ihrem Tier untersagt.
Folgende Informationen müssen auf der Verordnung (Rezept) des Tierarztes enthalten sein:
- Rezept für „Blutegeltherapie“ Name des Besitzers sowie „Name“ des Hundes/Pferdes („XY“)
- Anzahl der Blutegel, die gesetzt werden sollen („Anzahl“)
- Angabe der Stelle, an denen die Egel gesetzt werden sollen („Ort“)
- Diagnose, warum die Egel gesetzt werden sollen („Indikation“)
Haben Sie Interesse an einer Blutegeltherapie oder Fragen zu dieser Thematik? Dann kontaktieren Sie mich gerne!
Wenn Sie mit mir einen Termin für Ihr Tier vereinbaren möchten, oder Sie Interesse an einer anderen Therapieform haben, sprechen Sie mich gerne an oder schreiben mir eine E-Mail: info@tiertherapeut.com.
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